In den ersten Lebensmonaten nach der Geburt verlieren sich beim Säugling die sogenannten Primitivreflexe entsprechend einer bestimmten Ordnung. Bleiben diese Reflexe über ihre berichtigte Zeit hinaus aktiv, kommt es zu Störungen in der Tonusregulation (gesunde, stimmige Grundspannung aller Gewebe vom Nervensystem/ Gehirn gesteuert). Tonstörungen finden ihren Ausdruck in  motorischen Funktions- und Entwicklungsstörungen. Außerdem erschweren und verändern sie die Wahrnehmung des Kindes und stören so die Entwicklung der Sinne. Aber nur, wenn sich alle Sinne und motorischen Fähigkeiten als Einheit gleichermaßen ausbilden, wird eine gesunde physische, kognitive, emotionale und psychische Entwicklung möglich.

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Die Therapie fördert die sensomotorische Entwicklung des Säuglings, indem sie die Muster der Primitivreflexe zur Integration führt oder sie abschwächt. Der möglichst frühe Beginn einer Behandlung spielt eine entscheidende Rolle. Je rechtzeitiger die Entwicklungsauffälligkeit/Tonusstörung beachtet und behandelt wird, desto geringer der Therapieaufwand und umso größer die Chance einer störungsfreien Weiterentwicklung. In der Behandlung wird die Rotation (im Raum, um alle Achsen und in der Wirbelsäule) als therapeutischer Impuls eingesetzt, um Einfluss auf die Ursachen der Tonusstörung imGehirn zu nehmen. Die Mutter/Bezugsperson erlernt die Rotationsübung mit dem Säugling auf dem Schoß. Des Weiteren werden Regeln des Alltagshandlings geübt und oft der therapeutische Einsatz der elektrischen Zahnbürste (Mundtherapie).

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